Für mich muss jegliche Kommunikation zu nachhaltigen Themen nicht nur Verständnis schaffen und eine Sachlage sowie deren Lösungen anschaulich darstellen, sondern sie soll den Leser im Idealfall auch ins Handeln bringen. Leichter gesagt als getan. Viele Texte, Claims oder auch Artikel zum Thema Nachhaltigkeit erfüllen die o.g. Kriterien nicht. Sie sind oft nicht klar genug formuliert, werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten und regen nicht zum Handeln an. Im „Worst Case“ haben die skizzierten Weltuntergangsszenarien einen derart abschreckenden Charakter, dass sie das Gegenteil bewirken: Der Leser will von diesen „schlimmen“ Themen nichts weiter wissen, weil sie für den Einzelnen ohnehin zu groß erscheinen und wendet sich ab.
Wie aber kann ich den Adressaten meiner Kommunikation einbinden und ihm verständlich klar machen, dass auch sein Handeln in Summe mit den Aktivitäten aller anderen etwas Gutes und v.a. Großes bewirken kann?
Oder anders gefragt: Wie soll ich als Leser verstehen, dass auch ich als einzelne Person etwas zum Erhalt unserer Umwelt beitragen kann? Beispielsweise über die Produkte, die ich kaufe, die Dienstleistungen, die ich in Anspruch nehme oder die alltäglichen Dinge, die ich nutze.
Die Konsequenz unverständlich formulierter Texte oder Claims ist oft folgende: Es passiert nichts. Und das ist nicht gut. Gerade jetzt, in diesen Zeiten, in denen wir die ersten wahrlich schlimmen Auswirkungen des Weltklimawandels vor der eigenen Haustür sehen und lernen müssen mit ihnen zu leben. Verregnete Sommer, weil die Wolkenfront zu lange an einer Stelle hängt, milde Winter und fehlender Schnee, weil es einfach nicht mehr kalt genug wird, gleichzeitig an anderer Stelle Dürreperioden mit extremen Temperaturen bis zu oder gar über 50 Grad Celsius.
Gerade jetzt geht es wirklich ums große Ganze.
Kleiner Exkurs: Die Verlangsamung des Golfstroms, der für unser Klima in den mittleren Breitengraden maßgeblich verantwortlich ist, ist schon lange Thema bei Klimaforschern. Aber für den Otto-Normalverbraucher (ich schließe mich mit ein) ist dieses Thema ganz weit weg. Genauso wie die abschmelzenden Polarkappen, deren Schmelzwasser aus mehreren hundert Metern Tiefe nicht nur extrem klimaschädliches Methangas mit an die Oberfläche bringt, sondern auch Mikroorganismen zurück ins System, die längst als ausgestorben galten und nicht immer zuträglich für unsere Gesundheit sind.
Schlüsselfragen, die sich jedes Unternehmen und jede Organisation stellen und beantworten, um ins Handeln zu kommen.
Diese können zum Beispiel lauten:
Wie kann ich meine Produkte oder Dienstleistungen nachhaltiger produzieren oder anbieten?
Welche Materialien kann ich umweltfreundlicher gestalten?
Welche Schlüsselprozesse müssen dafür angefasst und verändert werden?
Wie kann ich meine positiven, nachhaltigen Veränderungen messen und den nachhaltig positiven Effekt aufzeigen?
Ist es für mich wichtig ein sog. Gütesiegel einzusetzen und auf meinen Produkten zu kommunizieren? Falls ja, welches ist das Richtige? Welche Berichtspflichten an öffentliche Kontrollinstanzen gehen damit einher? Ist das Siegel bei meinen Kunden oder Zielgruppen bekannt? Schafft es Vertrauen? Oder verwirrt es, weil meine Kommunikation dazu entweder nicht vorhanden oder nicht verständlich ist?
Dies ist nur in kleiner Ausschnitt, worum es mir (persönlich und beruflich) geht. Ich helfe dabei die Dinge, die leicht und ohne großes Budget schnell zu verändern sind, zu benennen und nachhaltig verändern. Gleichzeitig müssen alle Prozesse und Themen, die langfristig wichtig werden (könnten) vorbereitet werden. Ich möchte Unternehmen und Organisationen dabei helfen, diese Veränderungen in die Umsetzung zu bringen. Denn nur so können wir diese, unsere Welt hoffentlich vor den schlimmsten klimatischen Katastrophen bewahren.